Das Programm hat zum Ziel, neue IFLA-Konferenzteilnehmende optimal einzuführen und dadurch zu gewährleisten, dass sie sich rasch in den IFLA-Stukturen zurechtfinden und sich so optimal einbringen zu können. Durch die enge Betreuung durch IFLA-Engagierte wird sichergestellt, dass die internationale Arbeit, die Einbindung in die Kommission und der fachliche Austausch weitergeführt und dadurch die Innovationsfähigkeit der Schweizer Bibliotheksszene nachweislich gefördert werden. Dank des Projekts konnte eine Gruppe von sieben Newcomern an der IFLA-Konferenz vom 23. bis 30. August 2019 in Athen teilnehmen.
Das Hauptereignis am World Library and Information Congress (WLIC) war die Präsentation der neuen IFLA-Strategie 2019–2024 und ihrer Vision: «A strong and united library field powering literate, informed and participative societies». Das umfangreiche Kongressprogramm umfasste 278 Sessions und wartete mit einigen Highlights auf. Darunter sind sicherlich zu nennen die Sessions der Präsidentin und der «president-elect». Besonders beeindruckend war die Poster-Session, die für alle Bibliotheksarten Inspiration bereithielt. Das IFLA-Newcomer-Programm konnte dank der grosszügigen Unterstützung der Stiftung movetia durchgeführt werden.
Die Schweizer Delegation war von den Erfahrungen an der Konferenz angetan. Eine Newcomerin war begeistert: «Ich fand die Konferenz sehr interessant und bereichernd. Ich habe viel mit nach Hause genommen; Inputs, Ideen, Möglichkeiten, neue Kontakte.» Ein Newcomer ergänzte: «Ich fand es gut, dass newcomer nicht unbedingt new professionals sein müssen, sondern dass das Programm auch bereits erfahrenen Leuten offensteht.»
Fotos: Marianne Ingold
Das Newcomer Programm für den Besuch am WLIC 2019 in Athen beinhaltete zwei Teile. Der erste Part, internationaler Kongressbesuch in Athen, konnten wir erfolgreich durchführen. Für den zweiten Part, den internationalen Austausch zu fördern und unsererseits Gäste an einen Schweizer Bibliothekskongress einzuladen, mussten wir länger warten.
Im Oktober 2021 war es endlich soweit und wir durften sechs junge Kolleg:innen aus Deutschland am Schweizer Bibliothekskongress in Bern begrüssen. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Joe Siegrist, Aline Lehnherr, Mirjam Braun und Nadine Bolliger, bereitete ein Rahmenprogramm für den Besuch vor. Dieses beinhaltete u.a. einen Workshop vor dem Kongressbesuch. So fanden sich am bereits am Dienstag, 26. Oktober elf Bibliothekar:innen zur Diskussion in der Hauptstelle der Kornhausbibliotheken ein. Zusätzlich dabei war auch Hella Klauser, die Leiterin der Internationalen Kooperation des Deutschen Bibliotheksverbandes. Das Ziel des Workshops war es, gemeinsam herauszufinden, welche positiven Aspekte ein internationaler Austausch mit sich bringt, ob individuell, für den Arbeitsgeber oder für die Bibliothekswelt im Allgemeinen.
Eine weitere, eher provokante Frage, die wir einem World-Café zu beantworten versuchten, war: Warum wird eine Kongressteilnahme nicht als sinnvolle Weiterbildung wahrgenommen? Aber auch die innerlichen und äusserlichen Hürden eines Kongressbesuches wurden besprochen und über Antworten debattiert. Unsere Resultate durften wir an einer Begegngungsinsel in Form von Postern (siehe Bildstrecke) am ersten Kongresstag vorstellen. An unserem Stand waren wir als auch die deutschen Gäste für einen Austausch präsent. Natürlich besuchten wir auch die vielen, spannenden Präsentationen am Kongress und vertieften berufliche und persönliche Verbindungen beim gemeinsamen Nachtessen und an der tollen Kongressparty. Ein Gespräch mit Barbara Lison, der IFLA-Präsidentin, welche uns weiter zum internationalen Engagement ermunterte, rundete ein rundum geglücktes Inbound-Programm ab.
Lesen Sie auch die Berichte der deutschen Kolleg:innen in BibliosuisseInfo 4/21 (Verlinkung folgt) und Forum BuB – Forum Bibliothek und Information 1/22 (Verlinkung folgt).
Der WLIC (World Library and Information Congress) der IFLA wird vom 25. – 30. Juli 2022 in Präsenz in Dublin stattfinden. Hier finden Sie weitere Angaben. Nach erfolgreicher Durchführung und Evaluierung im Jahr 2019 wird Bibliosuisse auch 2022 wieder ein IFLA-Newcomer-Programm organisieren.
Die Auswahl der Stipendiat*innen ist abgeschlossen. 20 Kolleg*innen aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken und allen Sprachregionen der Schweiz reisen unter der Leitung von Mitgliedern der Kommission Internationales Ende Juli in die Hauptstadt Irlands. Über ihre Eindrücke und Kongresserlebnisse berichten sie hier und auf allen anderen Kommunikationskanälen von Bibliosuisse.
Das IFLA-Newcomer-Programm wird unterstützt von der Stiftung movetia.